Drei Antworten von Drehbuchautorin Simone Schmid zur Entstehung des Films.
Was faszinierte Sie an der Figur Zwinglis? Ich bewundere seinen Mut, gedankliche und institutionelle Grenzen zu überschreiten. Zwingli wäre heute wohl ein antikapitalistischer Aktivist, der die krasse Ungleichverteilung von Reichtum anprangern würde.
Was hat er uns heute noch zu sagen? Dass man selber denken darf, soll, muss. Dass man nicht autoritätsgläubig sein soll und nicht aufhören darf zu hinterfragen – auch sich selbst nicht. Und schliesslich: dass Freiheit Verantwortung bedeutet.
Welche Bedeutung hat seine Frau Anna? Anna und Zwingli werden als ebenbürtige Figuren behandelt. Anhand der Figur von Anna kann ich zeigen, wie sich jemand «reformiert», also den alten Glauben ablegt und zu neuen Überzeugungen findet.